Sabrina
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Bezieht sich auf die Zucht der Miniature Australian Shepherds. Ich habe einen fast 2,5 Jahre alten Rüden. Toller Hund, er würde 5 Sterne verdienen. Meine Bewertung bezieht sich auf andere Punkte.
Ich würde heute zu anderen Züchtern in der Schweiz gehen, es gibt sersiösere Zuchten.
1. Die Papiere die man erhält.
Der Zuchtverband in den USA ist eigentlich mehr ein Register. Erwarten würde man, dass man diese Papiere unaufgefordert erhält, wir haben sie nur auf Nachfrage einige Zeit nach Übernahme des Hundes erhalten. Auf den Papieren steht eine andere Frau als Besitzerin der Elterntiere drin. Dubios. Eine Zucht in der Schweiz die nicht im SRZ ist (Schweizer Rassehunde Zuchtverband) rückblickend für mich ein No-Go. Preise werden trotzdem verlangt als hätte man einen SRZ Hund gekauft.
2. Häufigkeit der Belegung/Belegungspausen der Hündinnen.
Die Mutterhündin unseres Rüden (April 22) hat nicht mal ein volles Jahr später erneut Welpen gehabt, im Folgejahr auch wieder. Das ist für mich fragwürdig. Bei den anderen Hündinnen weiss ich es nicht.
3. Kein klares Zuchtziel. Es gibt Zuchten, die machen sich sehr viele Gedanken zur Verpaarung und zum Zusammenpassen der Elterntiere. Gesundheitlich/Charakterlich/Körperlich. In den ca. 3 Jahren in denen ich diese Zucht kenne, wurde der gleiche Rüde auf alle Hündinnen gesetzt, das ist Decken des Deckens willen, aber für mich macht eine Zucht eben mehr aus. Auch hier, wüsste ich es heute besser.
4. Mangelndes Interesse.
Nach der Abholung des Welpen, hat die Züchterin in meinen Augen kaum mehr Interesse an der Entwicklung des Welpen gehabt. Für mich persönlich bedenklich, weil man möchte als seriöse Zucht doch wissen, wie sich die Hunde entwickeln, auch um zu wissen, ob die Verpaarung sinnvoll war. Im Falle des Wurfes unseres Hundes nochmal mehr, denn er wurde wie gesagt noch zweimal wiederholt.
5. Pflichten als Züchterin
Der letzte Punkt ist eigentlich ein tieferer Beschreib von Punkt 4 und für mich der emotionalste und der Grund für diese Bewertung.
Im späten Frühling/Früher Sommer 2023 hat die Universität Bern zum KOSTENLOSEN Testen schweizer Zuchthunde der Mini Aussies Mini Americans wegen NAD Neuroaxonale Dystrophie, aufgerufen. Durch eine deutsche Züchterin habe ich davon erfahren und es sofort weitergeleitet. Gemacht wurde nichts. Im Juni 2024 entwickelte mein Rüde, zweijährig, ein komisches Gangbild. Ich erinnerte mich an NAD und fragte nach, ob die Zuchttiere mittlerweile getestet wurden. Mir wurde mitgeteilt, dass die Ergebnisse seit einem Monat (Juni 2024) vorliegen und es betroffene Hunde gab (zB der Vater meines Hundes) bzw Träger der Krankheit (zB die Mütter meines Hundes) Der Vater meines Hundes ist somit aus der Zucht ausgeschieden. Leider wurde also ein Jahr lang mit einem NAD kranken Hund gezüchtet, obwohl man das hätte testen können. Kostenlos. Es gibt keine Pflicht das zu testen, die Tests sind ausserdem neu. Aber es gab die Möglichkeit es zu testen, ich habe über darüber informiert, es sind also ein Jahr lang potenziell kranke Hunde gezüchtet worden und darüber bin ich bis heute erschüttert. Wer sich seriöse Zucht auf die Fahne schreiben will, der muss auch seriös handeln!
Mit dem Wissen, dass unser Hund 50/50 NAD krank sein kann und ein komisches Gangbild zeigt, haben wir ihn testen lassen, auf eigene Kosten. Das Ergebnis hat die Züchterin bis heute leider nicht interessiert, sie hat sich nie mehr danach erkundigt. Er ist übrigens „nur“ Träger, Glück im Unglück.
Die anderen Besitzer der Hunde unseres Wurfes habe ich informiert, sonst hätten sie davon nie erfahren. Ein Armutszeugnis.